walter  meissl                   buchbestellungen hier


edition thetis 2017,
lerchenfelderstr. 78-80/1, A-1080 vienna
medieninhaber und herausgeber:  walter meissl
e-mail: walter@mindquarters.net
copyright: walter meissl
graphische gestaltung: walter meissl


preis: 9, versand 5€



inhalt:

1. akt: auf der tankstelle

nach art der großen volksmusikfernsehshows spielt der tankwart tschakamuzi den conférencier, der nacheinander die auftretenden entertainer empfängt. es treten auf:  der laubfrosch und der floigenstecher,  der scheiß mi u, da legst di nieder mit seinem seppelepeppele, die viechtuttlzumpfgeigenkappelle mit kapellmeister zumpftuttlhofer, der dumpfschädlhias, derr tonei und die rresei mit regenschirm. dargeboten werden die polymorph perversen ausdrucksformen volkhaften lied-, brauch- und umpftums unter einbeziehung lautmalerischer dialektformen.

2. akt: im baumarkt

tampon und ketchup heiraten. sie werden vom heiligen leberkäs vom kreizteifelsjoch frisch von der baumarktkassa weg getraut. der fremdenverkehrsobmann ist trauzeuge, die bipasisters geben gute ratschläge. es findet ein hochzeitsessen mit jeder menge elektrowerkzeuge und sinngebenden tischreden statt. der fremdenverkehrsobmann hält die junge braut im schwitzkasten und eine ansprache. der baumarkt schließt, und alle begeben sich zur kassa.

3. akt: in der leere

die beteiligten aus dem 1. und 2. akt treffen sich nacheinander auf der leeren bühne. sie treffen sich im nichts, das zum vorschein kommt, wenn die kulisse für die polymorph perversen selbstdarstellungen abhanden kommt. sukzessive wird klar, wie das polymorph perverse pathos ursache und auslöser der menschlichen tragödie von gewalt, zerstörung, haß und wahn ist. die protagonisten zeigen ihr wahres gesicht. heilloses mißverständnis und durcheinander. das ganze steigert sich zu einem gewaltigen furor, bis sich alle gegenseitig massakrieren, selbst umbringen oder ins paradies entschweben. kein einzig überlebender; es ist ja eine tragödie.





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edition thetis 2017,
lerchenfelderstr. 78-80/1, A-1080 vienna
medieninhaber und herausgeber:  walter meissl
e-mail: walter@mindquarters.net
copyright: walter meissl
graphische gestaltung: walter meissl


preis: 9 versand 5€



inhalt:

prolog:
dr. nervig tritt vor die bühne und gibt zum besseren verständnis des folgenden bühnenstücks einige launige erklärungen zum phänomen der hysterie.
es folgen in sieben aufzügen szenen aus unterschiedlichen milieus, in denen exemplarisch eine hysterische hybris durchexerziert wird, in der sich das absurde, lachhafte und lächerliche dieser gesellschaftlichen zustände entlarvt.

1. aufzug: erna, die kauffrau, unterhält sich mit ernst, dem kioskverkäufer. sie schildert ihm die vorzüge des strammen einkaufens und will ihn zu einem gesunden und vorallem reinlichen leben bekehren. ein neben dem kiosk sitzender bettler unterbricht immer wieder ernas reden durch betteln. schließlich gerät erna durch diese permanente bettelbelästigung in rage und fällt tot um. ernst, der kioskverkäufer ist verwundert und raucht gemeinsam mit dem bettler eine zigarette.

2. aufzug: der jäger, opferschutzregulierungsbeauftragter und zuständig für den artgerechten abschuß überzähliger opfer und nebenberuflicher vorstandsvorsitzender der raiffeisen ag, kommt mit einem frisch angeschossenen opfer auf die bühne. das opfer, ein nackter junger mann, fleht während der ganzen szene vergeblich um hilfe. nach einer kurzen einführung in die opferphilosophie des waldes tritt ein touristenpärchen auf, das zur erholung von der stadt in den wald kommt. während das opfer wimmert, jammert und fleht, erläutert der rechte waidman den beiden wanderern die freuden und die gesetze gesunder und bodenständiger opferpflege. nachdem die unterhaltung beendet ist und die beiden touristen sich auf den weg machen, erschießt sie der jäger von hinten. er kann städtertouristen nicht leiden.

3. aufzug: hoidrun und günselher, die führungskraft mit gattin, liegen in ihren liegestühlen im first class golf resort. durch das schöne wetter und den grünen golfrasen macht sich zeugungslust in den beiden breit. als führungskraft und führungskraftgattin wollen sie der welt einen exzellenten intelligenzbolzen schenken. nachdem sie dies hinter der bühne erledigt haben, liegen sie wieder in ihren liegestühlen und sinieren über ihr wohlerworbenes führungslebendasein nach. der golfrasen ist durch eine glaswand von draußen getrennt. ab und zu fliegen gegenstände gegen die glaswand und draußen huschen dunkle gestalten vorbei. hoidrun und günselher ignorieren standhaft die zunehmend bedrohlicher werdenden geräusche von draußen. schlu-ßendlich zerbricht die glaswand und begräbt die beiden unter sich. die dunklen gestalten von draußen, stürmen auf den hellen golfplatz von drinnen.

4. aufzug: lux, der kanzler und lax, der gewerkschaftsboss, sitzen in einem luxuriösen büroraum und unterhalten sich über ihr schweres politiker- und funktionärsdasein. sie schwadronieren über die schwierigkeit die komplizierten zusammenhänge der basis richtig zu kommunizieren. wie sie der sachzwang zwingt und wie sie sich über alle parteigrenzen hinweg einig sind. währenddessen putzt die polnische putzfrau, welche schwarzarbeitend um 4€ saubermacht. als lux und lax ihr vertrauliches gespräch beendet haben und das büro verlassen, schüttet ihnen die putzfrau den kübel mit dreckwasser über den kopf.

5. aufzug: prolo-er und prolo-sie schauen fern. zuerst eine rtl2 doku soap, dann eine verkaufswerbeshow. sie geraten sich unflätigst beschimpfend in die haare, weil sie sich nicht einigen können, wie sie sich mit gefakten namen konsumwaren auf raten bestellen können. die werbesendung beendet die szene.

6. aufzug: der patient sitzt dem arzt gegenüber und erhält von diesem die auskunft, dass ihm nichts fehlt. der patient ist fest davon überzeugt, dass er etwas hat, weshalb ihm etwas fehlt. vergeblich versucht der arzt dem patienten klarzumachen, dass er nichts hat und ihm deshalb auch nichts fehlt. der patient gerät ob dieses umstandes in tödliche verzweiflung und fällt vom stuhl, woraufhin er etwas hat und ihm etwas fehlt.

7. aufzug: der kleine mann und sein vertreter sitzen sich im reisezug gegenüber. es entwickelt sich ein gespräch über die vertretungshoheit des kleinen mannes da draußen, über seine ängste über das unheimlich fremde, über die notwendigkeit der bewaffnung und die völlige unkenntnis darüber, wohin die reise geht.



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edition thetis 2017,
lerchenfelderstr. 78-80/1, A-1080 vienna
medieninhaber und herausgeber:  walter meissl
e-mail: walter@mindquarters.net
copyright: walter meissl
graphische gestaltung: walter meissl


preis: 7 versand 5€



inhalt:

wolkenstau oder das unzerstörbare kunstwerk ist eine theaterperformance, die die unaussprechlichkeit und die unzerstörbarkeit eines kunstwerkes thematisiert. in der tradition des absurden theaters und des theaters der grausamkeit entfaltet sich ein spannungsgeladener assoziationsraum in dem sich die tücken des ernstes in ironischer disstanz auflösen.

wir befinden uns in einer galerie allerneuester kunst. ausgestellt ist das große, unzerstörbare, x-beliebige kunstwerk. das kunstwerk ist ungefähr zwei meter hoch und von beliebiger ausdehnung. es besteht aus billigem material, das sich leicht zerschneiden lässt. ideal dafür sind styropor, pu-schaum oder papier. vor dem kunstwerk steht der künstler k, der aussieht wie friedrich nietzsche. neben ihm steht eine frau, die interviewerin i, die aussieht wie claudia schiffer (k und i können auch masken von nietzsche und claudia schiffer tragen). der künstler spricht ein fließendes, aber unkorrektes englisch mit akzent. neben dem künstler steht der assistent a, der lebensgroße masken hin und herbewegt und der auf anweisung von k das unzerstörbare kunstwerk in kleine teile zerschneidet. der galeristin g tritt auf und vor das publikum. der galeristin ist männlich. ihm wird vom assistenten eine weibliche galeristinmaske
vorangestellt.




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edition thetis 2019
lerchenfelderstr. 78-80/1, A-1080 vienna medieninhaber und herausgeber: walter meissl lektorat: peter berzobohaty
e-mail: walter@mindquarters.net
copyright: walter meissl
graphische gestaltung: walter meissl

preis: 9€, versand 5€


inhalt:

bei dem theaterstück „wir unverbesserlichen“ handelt es sich um eine komödie mit deutlich ungutem ausgang. im ersten akt kommt der allmächtige mit seiner gabriel ins wirtshaus und bejammert die unverbesserlichkeit der angeblichen krone der schöpfung. am nebentisch sitzen gschaftlhuber und gscheitloch und schleimen sich beim allmächtigen ein, dem dies alles unsäglich auf die nerven geht. um die stimmung etwas aufzuheitern, schlägt die gabriel dem allmächtigen eine wette vor: sie wettet mit ihm, dass es ihm nicht gelingt, den beiden am nebentisch die augen für das offensichtliche zu öffnen. sie beschließen die wette und engagieren lucifer, einen mann nach dem vorbild könig ubus zu spielen, der von so ausgesuchter unverschämtheit ist, dass selbst einem blinden die augen aufgehen müssten.

im zweiten akt erleben wir den ministerpräsidente und seinen arschlochsekretär nach gewonnener wahl bei der arbeit. zwecks ungenierter bereicherung zu eigenen gunsten führen sie ein allgemeines zwangsbehandlungsgleichstellungsgesetzt ein, mit dessen hilfe alle ministerien abgeschafft werden und durch eine neu geschaffene, zentrale zwangsbehandlungsgleichstellungsbehörde am effizientesten in die eigenen tasche gescheffelt werden kann. nachdem diese arbeit erledigt ist, singen die beiden den volksverhetzungstango und gehen tanzend ab.

obwohl die unverschämtheit und verkommenheit des ministerpräsidente offensichtlich ist, sitzen im dritten akt gescheitloch und gschaftlhuber im wirtshaus und lobhudeln über ihren präsidente. im fernsehen wird eine rede des präsidente übertragen, worauf im wirtshaus alle gespannt seinen worten lauschen. die rede trieft vor schmalz, verlogenheit und phrasengedresche, dass einem schlecht werden könnte, doch gscheitloch und gschaftlhuber sind begeistert.

nachdem das land verwüstet und der karren in den graben gefahren ist, vertschüssen sich im vierten akt der präsidente und sein arschlochsekretär mit prall gefüllten taschen in ein fernes land, wo sie geruhsam und in überfluss den rest ihrer tage verbringen.

im fünften akt finden wir gscheitloch und gschaftlhuber als obdachlose bettler vor dem geschlossenen wirtshaus sitzen. die wirtschaft ist kaputt, das land am ende, die menschen verarmt und verzweifelt, europa zerstört, alles liegt darnieder, hoffnungslosigkeit und gewalt beherrschen den alltag. gscheitloch und gschaftlhuber verstehen die welt nicht mehr. wie hatte das alles nur so kommen können, fragen sie sich und finden keine antwort darauf. der allmächtige und seine gabriel kommen vorbei und hören sich das gejammere der beiden an. der allmächtige wirft den beiden ein paar münzen hin. er ist ratlos. gegen die unverbesserlichen ist selbst der allmächtige machtlos und da nicht einmal das wirtshaus mehr offen hat, wo er sich noch ein kühles blondes genehmigen könnte, fährt er auf in den himmel, um für alle ewigkeit dort zu bleiben.